Rote Nikolausmützen, Weihnachtsmärkte mit bunten Lichtern, SEHR VIEL leckerem Essen (Oma, ich kann endlich Garnelen und Tintenfisch essen!) verdrehte Sprichwörter und „Pfannkuchen!“ als Schimpfwort. So oder ähnlich lässt sich das Nikolaus-TL in Worte fassen. Als frischgebackener Grüngurt und der glücklicherweise, rechtzeitiger Erholung meiner Erkältung fuhr ich mit neun weiteren Karatekas, darunter auch einem Geburtstagskind, zum ersten Mal auf das dreitägige Nikolaus-Trainingslager!
Die Besonderheit dieses Trainingslagers ist, dass es freier und entspannter gestaltet ist:
Es gibt keinen festen Ablauf oder eine geplante Uhrzeit zum Training. Der neugewonnene Freiraum, den man nun in der Oberstufe gewinnt, wird zuerst von einer anfänglichen Begeisterung geprägt, welche sich jedoch schnell in eine leichte Hilflosigkeit umwandelt – die ich sicher noch intensiver erleben werde. Das Morgentraining wird hier nicht mehr vom Sensei geleitet, sondern man hat die Möglichkeit das Training frei und selbst zu gestalten um sich in der Übung z.B. besser kennenzulernen. Es ist leichter eine Übung vorgegeben zu bekommen, als sich selbst Gedanken darüber zu machen. Aber dadurch, dass man sich selber Gedanken darüber macht, was man trainiert, hat man nun im Selbststudium Zeit, die Techniken neu zu hinterfragen.
Ein weiteres Thema, welches in einem Gespräch analysiert wurde, ist, was Karate für ein Ziel hat. Dieses Thema kam auf, als beim Vorbereiten des Frühstücks alles nicht so optimal lief, wie es hätte laufen können. Dass wir alle dazu beigetragen haben ist Eines, aber die Art wie man mit dem Fehler und der Korrektur umgeht um den Fehler wieder auszugleichen, ist viel entscheidender, als der eigentliche Fehler an sich.
Das Ziel im Karate ist nicht allein die „körperliche Fitness“ zu verbessern, sondern viel wichtiger ist, dass das Training dazu genutzt wird um das geistige Niveau, das zwischenmenschliche Verhalten zu schulen und auf sein eigenes Fehlverhalten aufmerksam zu werden.
Einen Ausflug auf gleich zwei Weihnachtsmärkte (ein deutscher und ein französischer) wurde auch unternommen. Und mit unseren roten Nikolausmützen kamen wir direkt in Weihnachtsstimmung. Das leckere Abendessen aus Tintenfisch und Garnelen, was es am selben Tag gab, darf natürlich nicht vergessen werden! Der Nikolaus brachte uns allen natürlich auch ein Geschenk mit.
Bei dem ganzen leckeren Essen fühlt man sich gleich so rund wie eine Christbaumkugel am Tannenbaum… womit wir alle, denke ich, kein Problem hatten.
In diesem Sinne
Eine besinnliche Vorweihnachtszeit und liebe Grüße
Hana